Wie durch gestrige Medienberichte bekannt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Duisburg Anklage gegen die zwei in Untersuchungshaft befindlichen Oberhausener erhoben. Beide hatten vor ihrer Festnahme im Februar dieses Jahres in den sozialen Netzwerken ihre neonazistische Gesinnung zur Schau gestellt. Ein dritter aus Oberhausen stammender Verdächtiger wird ebenfalls angeklagt, er soll den Sprengstoff für den Anschlag auf das Linke Zentrum in der Nacht zum 5. Juli 2022 besorgt haben.
Hierzu erklärt Yusuf Karaçelik, Vorsitzender der Fraktion Die Linke.Liste:
„Es ist erfreulich, dass es endlich Fortschritte im Verfahren gegen die mutmaßlichen Angreifer auf unsere ehemaligen Räumlichkeiten gibt. Absolut unverständlich bleibt jedoch, warum wir als Betroffene davon aus den Medien erfahren müssen. Trotz mehrfacher Anfrage an die Staatsanwaltschaft bekommen wir seit Monaten keine Akteneinsicht und keinerlei sonstige Informationen zum Verfahrensstand. Das ist aus unserer Sicht völlig inakzeptabel. Wir fordern, dass dies unverzüglich nachgeholt wird.
Insgesamt muss der Aufklärung rechtsgerichteter Terror-Angriffe wie auf unser Linkes Zentrum eine viel höhere Priorität eingeräumt werden. Hier ist auch Innenminister Herbert Reul in der Pflicht.
Gab es vielleicht weitere Tatbeteiligte? Wer wusste eventuell noch von den Anschlagsplänen des Trios, von denen mindestens Zwei eine neonazistische Gesinnung haben? Wir wollen Antworten auf diese und andere Fragen.“
Ein Beitrag von Yusuf
13.06.2024