AutorInEin Beitrag von Andrea
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Die Linke Kreisverband Oberhausen
26.07.2020

Armut bekämpfen: Kindergrundsicherung jetzt!

Aus der kürzlich veröffentlichen Bertelsmann-Studie zum Thema Kinderarmut geht hervor, dass jedes fünfte Kind in der Bundesrepublik in Armut lebt. Vor allem die Ruhrgebiets-Städte in Nordrhein-Westfalen sind wenig überraschend stark betroffen. Oberhausen lag im Dezember 2019 mit 28,5 Prozent sogar hier noch über dem Durchschnitt, Tendenz leicht steigend.

„Eines der Grundprobleme, welches Kinderarmut verursacht, ist nach wie vor das unter rot-grün eingeführte Hartz IV- Sanktionsregime, das Millionen von Menschen in Armut hält. Das betrifft natürlich auch und vor allem die Kinder. In NRW beziehen rund 45 Prozent der alleinerziehenden Eltern Hartz IV. Das ist fast die Hälfte, wie kann das sein? Ich weiß genau, wovon ich spreche, denn ich habe drei Kinder und selbst als Alleinerziehende eine Zeit lang Hartz IV bezogen, das war alles andere als einfach.“ erklärt Andrea Küsters, Ratskandidatin der Partei DIE LINKE.

„DIE LINKE tritt seit der Einführung dafür ein, die unsägliche Hartz IV Regelung wieder abzuschaffen und durch eine sanktionsfreie Grundsicherung zu ersetzen. Kinderarmut ist immer mit der Einkommensarmut der Eltern verbunden. Deswegen brauchen wir perspektivisch auch eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns auf 13 Euro.

Doch für die Kinder muss kurzfristiger etwas getan werden. Wir fordern seit Jahren eine generelle Erhöhung des Kindergeldes auf 328 Euro, Kinder aus armen Familien sollen einen weiteren Zuschlag erhalten, der sich am Bedarf orientiert. Dabei müssen auch einmalige Bedarfe wie Umzüge, Einschulungen, Klassenfahrten oder ähnliches finanziell berücksichtigt werden. Der veranschlagte Mietanteil eines Kindes soll bei einer Höhe über 149 Euro ebenfalls durch die Kindergrundsicherung übernommen werden. Wir müssen in den Kommunen Druck aufbauen, damit sich die Situation der Kinder verbessert.“

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