In Oberhausen wird über den 80-Millionen-Euro Ausbau der Linie 105 nach Essen diskutiert, die SPD strebt eine Bürgerbefragung dazu an. Auch für die LINKE.LISTE ist es ein wichtiges Thema. Der Fraktionsvorsitzende Yusuf Karacelik erklärt dazu: „Investitionen in den Öffentlichen Nahverkehr begrüßen wir. Wir können uns jedoch sinnvollere Projekte vorstellen als den Ausbau der 105, der für die Stadt immerhin mindestens 8 Millionen Euro und erhebliche Folgekosten bedeutet. Auch sehen wir es nicht als höchste Priorität an, dass das CentrO besser erreichbar wird. Wenn etwas bereits jetzt sehr gut erreichbar ist, dann es die Neue Mitte. Auf der Strecke bleiben hingegen viele Gegenden der Stadt, in der mehr Menschen wohnen. Hier muss viel mehr getan und der Nahverkehr ausgebaut werden. Deshalb haben wir uns in der Vergangenheit immer gegen Kürzungen im ÖPNV ausgesprochen und die höhere Taktung und Streichung von Linien kritisiert. Dass nun Millionen für ein Prestigeprojekt da sein sollen, obwohl sonst immer von angeblich leeren Kassen die Rede ist, ist eine Farce.“
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Martin Goeke ergänzt: „Es ist richtig, dass die Bürgerinnen und Bürger selbst über den Ausbau entscheiden können. Wir würden uns aber wünschen, dass die SPD sich auch in anderen Bereichen ernsthaft für Mitbestimmung einsetzt. Viele Menschen haben das Vertrauen in die Oberhausener Politik völlig verloren und fühlen sich nicht ernst genommen. Um das zu verändern, müsste sich die Koalition sehr ernsthaft bemühen. Leider sehen wir das gerade dann nicht, wenn Bürger Eigeninitiative ergreifen und protestieren.“
, img-positionalignleft, , img-option, img-link-extern, img-,