Ab Montag haben rund 60 Shops im Centro wieder geöffnet, nachdem die schwarz-gelbe NRW-Landesregierung die Öffnung einer großen Anzahl an Geschäften bis 800 Quadratmeter wieder erlaubt hat. Laut Medienberichten war der Andrang im mit Abstand größten Einkaufszentrum Oberhausens aber sehr verhalten.
Michael Hake, Mitglied im Planungsausschuss für DIE LINKE.LISTE findet für diese Herangehensweise deutliche Worte:
„Hier zeigt sich, dass die absolute Mehrheit der Menschen in Oberhausen klüger ist als die Entscheider in der Landesregierung, indem sie aktuell eben nicht ins Centro geht. Ministerpräsident Laschet und Gesundheitsminister Laumann lassen sich offensichtlich von Kapitalinteressen leiten, anders sind die Öffnungen nicht zu erklären. Es kann doch niemand ernsthaft glauben, dass die Regeln des Infektionsschutzes auf einer so großen Fläche in geschlossenen Räumen wie im Centro eingehalten werden können. Es besteht die Gefahr, dass es wieder zu vermehrten Ansteckungen kommt, wenn derart unsinnige Entscheidungen getroffen werden. Dann werden Geschäfte und Einrichtungen wieder schließen müssen, niemand weiß für welchen Zeitraum. Ohne die Maßnahme der Landesregierung wären auch die Laden-Betreiber nicht in Verlegenheit gekommen, ihre Tore wieder zu öffnen. Wir appellieren, nicht absolut zur Versorgung benötigte Läden geschlossen zu halten und den Schutz von Beschäftigten und Kundschaft an erster Stelle kommen zu lassen.“
Laut Hake wären in Bund und Land ganz andere Maßnahmen erforderlich, um eine Verbesserung der Situation für viele Menschen in der Krise zu erreichen: „Um Armut zu verhindern oder bestehende soziale Härten zu beseitigen, muss das Kurzarbeitsgeld auf mindestens 90% angehoben werden und die Renten sowie Hartz IV-Bezüge erhöht werden.
Unabhängig davon muss die Landesregierung Gelder freimachen, um schnelle und unbürokratische Hilfen leisten zu können, wo sie benötigt wird.“