Gestern wurde bekannt, dass zwei Geflüchtete positiv auf Corona getestet wurden.
Derzeit befinden sich 27 der 164 Geflüchteten in der Liricher Unterkunft in Quarantäne.
Bereits vor rund drei Wochen hatte der Flüchtlingsrat NRW dazu aufgerufen, sich verstärkt um die Lage der Geflüchteten zu kümmern, Abschiebungen komplett auszusetzen und die Unterbringungssituation der Betroffenen zu verbessern.
Hierzu erklärt Heike Hansen, Mitglied im Sozialausschuss für DIE LINKE.LISTE: „Nun muss schnell gehandelt werden. Es muss sichergestellt sein, dass alle Menschen in den Unterkünften umfassend über den Coronavirus und Schutzvorkehrungen informiert sind. Behördliche Termine, die nicht absolut notwendig sind, sollten verschoben werden, wo noch nicht geschehen.
Es muss dafür Sorge getragen werden, dass in allen Sanitärräumen und Küchen ausreichend Flüssigseife, Papierhandtücher, WC-Papier und Desinfektionsmittel zur Verfügung steht. Darüber hinaus sind Mittel zur Desinfektion der Hände auf den Fluren notwendig. Um zum Infektionsschutz ein häufigeres Wäschewaschen zu ermöglichen, sollten die Unterkünfte wo nötig mit zusätzlichen Waschmaschinen und Trocknern ausgestattet werden.
Besonders wichtig ist eine Wohnsituation, in welcher der nötige Abstand gehalten werden kann. Wenn sich herausstellt, dass dies in einer Einrichtung nicht der Fall ist, sollte wie in anderen Städten kurzfristig über die Anmietung von geschlossenen Pensionen oder Hotels nachgedacht werden, um die Menschen zu schützen und einer Ausbreitung des Virus so schnell und effektiv wie möglich zu begegnen.“