Die schwarz-gelbe Landesregierung hat die Schließung des Niederrheinkollegs beschlossen und dies kurz vor Weihnachten bekannt gegeben. Der Beschluss erfolgte ohne die Beteiligung des Landtags und ohne Dialog mit der Stadt Oberhausen hinsichtlich einer möglichen kommunalen Trägerschaft. Die Betroffenen wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Zu Recht protestieren Schüler*innen und Lehrkräfte gegen diese unerhörte Maßnahme.
„Für mich stellt sich da unmittelbar die Frage nach dem Demokratieverständnis dieser Landesregierung.“, erklärt Angelika Glauch, Mitglied im Schulausschuss für DIE LINKE.LISTE, angesichts dieses Alleinganges der Landesregierung.
„Das NRW-Schulministerium hat im Mai vergangenen Jahres ganz klare Argumente für den Erhalt des Niederrhein-Kollegs formuliert. Vom Auslaufen der Klassen wurde gewarnt, um ein flächendeckendes Angebot für den zweiten Bildungsweg zu erhalten. Zudem wurde betont, dass die Aufgabe, den nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen zu ermöglichen, heute von noch größerer Bedeutung ist, als vor rund 50 Jahren.
Dabei sollten rein wirtschaftliche Aspekte nicht losgelöst von den Bedürfnissen der NRW-Bildungslandschaft betrachtet werden.
Dieser Einschätzung kann ich mich nur anschließen. Der Schließungsbeschluss muss sofort rückgängig gemacht werden. Es ist wichtig, dass nun endlich ein Dialog zwischen Landtag, Schulausschuss und der Stadt Oberhausen stattfindet. Das Ziel sollte sein, den Anmeldestopp zurückzunehmen und das Weiterstudium bis zum Studienabschluss für alle zu gewährleisten.
Zukünftig sollte offensiv für den Zweiten Bildungsweg geworben. Hier sind längst nicht alle Register gezogen worden.“