Laut der Presse liegt Oberhausen bei der Schuldnerquote weit über den bundesweiten Durchschnitt und auch die Arbeitslosenzahl sieht in Oberhausen nicht rosig aus.
„Natürlich ist es wichtig und richtig, den von Schulden, Arbeitslosigkeit oder wirtschaftlichem Abstieg betroffenen Menschen Angebote zu schaffen und sie mit dem sozialen Netz aufzufangen. Die Sozial- und Schuldnerberaterstellen müssen ausgebaut und allen Menschen barrierefrei und kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Diese Hilfe jedoch kommt für die Meisten zu spät und kann das Problem nicht langfristig lösen. Um die Menschen vor der Armutsschwelle zu behüten, müssen die Ursachen bekämpft werden. Die richtige Frage in diesem Fall lautet: Wie kann präventiv dafür gesorgt werden, dass die Menschen erst gar nicht in eine Schuldenfalle geraten oder in die Arbeitslosigkeit abrutschen“, merkt Heike Hansen, Mitglied im Sozialausschuss für DIE LINKE.LISTE, an.
„Um einer Prekarisierung vorzubeugen, muss die Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage fairer gestaltet werden. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen einen angemessen Anteil am wirtschaftlichen Ergebnis erhalten, übrigens auch eine Forderung der Gewerkschaften. Wir fordern das Ende von Befristung und Leiharbeit und wollen gute Arbeitsverhältnisse, mit denen alle ihre Zukunft planen können. Zudem muss es eine existenzsichernde Mindestsicherung ohne Sanktionen statt Hartz IV geben und die Arbeit umverteilt werden, statt Dauerstress und Existenzangst zu lancieren. Daneben müssen Wohnungen und Energie bezahlbar gemacht werden, es kann nicht sein, dass sich Menschen aufgrund zu hoher Mieten keine Wohnungen leisten können und an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Ganz wichtiger Punkt ist die Aufstockung des Personals für Bildung, Pflege und Gesundheit. Denn eine gute öffentliche Daseinsvorsorge für Kinder, Kranke und Pflegebedürftige hilft nicht nur den Betroffenen und ihren Familien, sondern auch den Beschäftigten im Kampf gegen Arbeitsüberlastung. In einem reichen Land wie unserem, besitzt das obere 1 Prozent der Superreichen fast ein Drittel des gesamten Privatvermögens und das muss sich ändern!“ erklärt Hansen abschließend.
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