„Dies ist ein weiterer Meilenstein für eine Neuausrichtung der weltweiten Drogenpolitik. Dieser Entwicklung kann sich auch Deutschland nicht mehr lange entziehen“, so Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des offiziellen Starts des kanadischen Cannabisverkaufs am 17. Oktober. Movassat weiter: „Dass nun bereits ein G7-Staat den Anbau, Verkauf und Konsum von Cannabis legalisiert, wird die Bundesregierung hoffentlich wachrütteln. Die Prohibitionsvertreter müssen sich endlich eingestehen, dass sie sich in einer Sackgasse befinden. Ihre restriktive Politik kriminalisiert Menschen, die Cannabis nur als Genussmittel konsumieren. Sie erschwert Prävention und niederschwellige Hilfe für Konsumenten mit problematischen Konsummustern. Und sie erhöht die gesundheitlichen Risiken – denn bei Cannabis auf dem Schwarzmarkt sind weder der Wirkstoffgehalt des THCs noch giftige Beimengungen bekannt. Die Kosten dieser fatalen Drogenpolitik in Deutschland tragen also vor allem die Konsumenten. Dieser Zustand ist nicht länger hinnehmbar. Ich fordere die Bundesregierung auf, endlich zu handeln. Wir dürfen den Anbau und Verkauf von Cannabis nicht länger der organisierten Kriminalität überlassen, sondern müssen den Beispielen Kanadas, Uruguays und diversen US-Bundestaaten folgen. Nur durch staatliche Regulierung von Cannabis können wir die Folgen des Cannabiskonsums beeinflussen. Ich bin der Meinung, die Zeit ist überreif, diesen Schritt endlich zu gehen.“
Ein Beitrag von Niema
17.10.2018