Mit einer aktuellen Stunde will Die Linke Liste die Situation der VRR-Streichungen bei den Bahnverbindungen thematisieren.
„Der VRR hat die Liste an Bahnlinien vorgelegt, die im Ruhrgebiet entfallen. Die Auswirkungen für Pendler:innen und Nutzer:innen des ÖPNV sind verheerend“, so Stadtverordnete Heike Hansen.
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird täglich von 24 Millionen Menschen bundesweit genutzt und ist ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge. Busse und Bahnen bieten die Chance, die seit 1990 nicht gesunkenen CO2-Emissionen im Verkehr endlich deutlich zu verringern und damit die Erreichung der Klimaziele im Verkehr zu unterstützen. Die Zahl der Nutzer:innen muss dafür bis 2030 verdoppelt werden, bei gleichzeitiger Reduzierung der Autonutzer:innen.
Mit Blick auf die aktuellen, desaströsen Kürzungsvorhaben der Bahnunternehmen, wird sich die schlechtere ÖPNV-Anbindung negativ auf die Lebensqualität, Wirtschaftskraft und den Tourismus auswirken. Wenn die Stadt Oberhausen schlecht erreichbar ist, steigt der Individualverkehr bzw. sinkt die Attraktivität der Frequentierung städtischer und kultureller Angebote, argumentiert Die Linke Liste in ihrem Antrag.
Zudem fordert Die Linke Liste die Stadtverwaltung auf in der kommenden Ratssitzung darzustellen, welche Maßnahmen zur Verhinderung des Mangelangebotes im Bahnbereich
angedacht sind und ob die Verwaltungsspitze mit dem VRR im Dialog steht, um die massiven Verschlechterungen des ÖPNV-Angebotes möglicherweise noch abzuwenden.
Außerdem soll die Stadt unmittelbar in den Dialog mit der STOAG treten, da es auch hier wieder zu erheblichen Ausfällen komme.
Hansen befürchtet durch die massive Ausdünnung des ÖPNVs wirtschaftliche Schäden im Einzelhandel sowie im Kulturbereich und zur Standortattraktivität für Unternehmen. „Aus unserer Sicht ist dies ein massiver Eingriff in die Lebensqualität der Menschen. Mit den jüngst beschlossenen Verteuerungen des Deutschlandtickets ist die dringend notwendige Verkehrswende für Oberhausen durch die zusätzlichen Kürzungseinschnitte leider in weite Ferne gerückt“.