Auf der nächsten Ratssitzung am 08. Februar werden alle im Rat vertretenen demokratischen Fraktionen zur Stärkung der Frauenberatungsstelle einen gemeinsamen Antrag stellen. CDU,SPD, Grüne und DIE LINKE.LISTE verständigten sich darauf, den Haushaltstitel der Frauenberatungsstelle von der Stadt Oberhausen um 70.000 € zur Schaffung einer weiteren Vollzeitstelle, Deckung der laufenden beziehungsweise gestiegenen Kosten und Verstetigung der Dolmetscherkosten erhöhen zu wollen. Sollten andere Fördergeber*innen gefunden werden, würde der Zuschuss entsprechend reduziert werden.
„Es ist schön zu sehen, dass die kommunale Politik bei wichtigen sozialen Belangen auch gemeinsam agieren kann. Dass sollte viel öfter der Fall sein.“, erklärt Stefanie Wehling, Mitglied im Gleichstellungsausschuss für DIE LINKE.LISTE.
„Die Corona-Pandemie macht die sozialen Ungleichheiten im Kapitalismus noch sichtbarer und verschärft sie zunehmend. Viele Menschen geraten dadurch aus verschiedenen Gründen in gesellschaftliche Not und sind akut von Armut bedroht.
Frauen sind hier oft mehrfach betroffen, zum Beispiel aufgrund ihrer sozialen und ökonomischen Situation, als Alleinerziehende oder von häuslicher Gewalt Betroffene. Dass eine weitere volle Stelle für die Frauenberatungsstelle geschaffen wird, um den Mehrbedarf decken zu können, ist ein positives Zeichen. Um zu verhindern, dass die Kosten der Krise auf die breite Bevölkerung abgewälzt werden, brauchen wir viel mehr solcher politischer Initiativen.“