Das Reisezentrum am Hauptbahnhof Oberhausen soll zum 31.12. geschlossen werden, wie jüngst bekannt wurde.
Damit fällt eine wichtige Möglichkeit weg, sich jenseits der Webseite und Bahn-App über Preise und Zugverbindungen zu informieren. Angeblich sei der Betrieb des Reisecenters nicht mehr wirtschaftlich, behauptet die Deutsche Bahn.
Dies liege auch daran, dass der VRR für den Verkauf der Nahverkehrs-Tickets des Tarifsortiments einen anderen Dienstleister beauftragt habe. Die Bahn könne demnach nur einen Teil der Tickets selbst verkaufen.
Einer Stellungnahme zufolge sollen im Ruhrgebiet acht Reisezentren erhalten bleiben. Neben Oberhausen sei auch die Schließung in Recklinghausen anvisiert.
Hierzu erklärt Yusuf Karaçelik, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.LISTE:
„Wir fordern, dass das Reisezentrum am Hauptbahnhof erhalten bleibt. Es ist ein für viele Menschen wichtiger Service, der nicht einfach eingestellt werden darf. Auch wenn die Verkäufe zurückgehen, kann die Deutsche Bahn nicht einfach dicht machen. Sie hat dafür Sorge zu tragen, dass Reisende von A nach B kommen, das Profitargument zieht überhaupt nicht. Die Deutsche Bahn steht wohl kaum vor der Pleite. Auch die Ticket-Auseinandersetzung zwischen DB und VRR darf nicht zu Lasten der Kundschaft gehen. Ein Teil der Menschen, welche die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, sind auf den Service angewiesen. Darunter fallen zum Beispiel Personen höheren Alters, ein weiterer Grund können Sprachbarrieren sein. Sehr viele, aber eben nicht alle Reisenden nutzen Apps und können sich problemlos im Internet orientieren. Die Einstellung des Services ist auch ein fatales Zeichen in Richtung Verkehrswende.“