AutorInEin Beitrag von Cigdem Kaya
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
23.12.2015

DIE LINKE.LISTE Oberhausen hält an einer menschenwürdigen Unterbringung für Flüchtlinge fest

Für Flüchtlinge sollen Leichtbauhallen fertig gestellt werden, also sieben zeltähnliche Konstrukte, die mit getrennten Kammern ausgestattet sind. In jedem der Zelte sollen ca. 50 Personen untergebracht werden.

„Diese Planung kommt einer willkommenen Unterbringung nicht entgegen und ist zu kurz gegriffen. Die Unterbringung in Zelte hat die Mehrheit im Rat bereits abgelehnt. Auch die Idee einer Leichtbauhalle ist keine gute Lösung, da sie nahezu wie ein Zelt fungiert, indem ein großer Raum mit Trennwänden für jeweils 4 Personen entstehen soll. Auch wenn die Kommunen in einer Bredouille stecken, ist erst recht eine Konzeptualisierung auf längere Sicht die bessere Vorgehensweise. Diese jedoch fehlt uns bis jetzt. Ich habe das Gefühl, dass die Flüchtlinge als Personen betrachtet werden, die nach kurzer Zeit wieder  in ihr Heimatland zurückkehren werden. Sie aber sind Teil unserer Gesellschaft, die ihren zukünftigen Lebensmittelpunkt in Oberhausen haben werden. Stattdessen setzt die Stadt auf ein schnelles und unüberlegtes Unterbringen der Flüchtlinge, was nicht hinnehmbar ist und sich umgehend ändern muss“, erklärt Yusuf Karacelik, Fraktionsvorsitzender von DIE LINKE.LISTE Oberhausen

„Wir stellen fest, dass die eigentliche Zielsetzung einer menschenwürdigen Unterbringung missachtet wird. So sollen größere Flüchtlingsstandorte entstehen, die der effizienten Integration der Flüchtlinge diametral entgegenstehen. Auch Pro Asyl lehnt größere Standorte ab, da sie u.a. zur Folge haben, dass eine Gettoisierung lanciert wird. Effektiver ist eine dezentrale Unterbringung im besten Fall in private Wohnungen. Genau aus diesem Grund starteten wir vor kurzem die Aktion „Wohnraum statt Leerstand“, da wir in Oberhausen de facto genügend Wohnungen haben, diese jedoch zur Nutzung nicht freigegeben werden. Die von uns geforderte Satzung gegen Wohnungszweckentfremdung sollte genau das Gegenteil bewirken, und den Platzmangel auf kürzere sowie längere Sicht beheben. Jedoch wurde unser Antrag im Rat abgelehnt, stattdessen setzt man auf menschenunwürdige Unterbringungsmöglichkeiten in zeltähnliche Leichtbauhallen, die deutlich teurer sind als angemietete Leerstände“, ergänzt Heike Hansen, Mitglied im Sozialausschuss für DIE LINKE.LISTE. 

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