In wenigen Wochen soll das Unternehmen Topgolf neben dem Centro eröffnen. In einem Zeitungsbericht wird 450 Arbeitsplätzen und der Verwendung von Kunstrasen für die Spiel-Fläche berichtet.
Hierzu erklärt Heike Hansen, Stadträtin der Fraktion DIE LINKE.LISTE:
„Wieder einmal wird die Ansiedlung eines Unternehmens, in diesem Falle Topgolf, lautstark bejubelt. Rund 450 Arbeitsplätze sollten angeblich durch die Ansiedlung hier in Oberhausen neu entstehen. Am vergangenen Donnerstag ließ das Firmen-Management die Katze aus dem Sack. Nun sollen 150 Arbeitsplätze nicht bei Topgolf, sondern bei Zulieferern entstehen. Das Unternehmen selbst möchte offensichtlich verstärkt Beschäftigte aus Zeitarbeitsfirmen rekrutieren, wo es sich in aller Regel um prekäre Beschäftigungsverhältnisse handeln dürfte. Das finden wir höchst kritikwürdig.
Wie viele und vor allem welche Arbeitsplätze entstehen denn nun eigentlich direkt bei der Firma Topgolf? Darauf hätten wir gerne eine Antwort.
Eine weitere Frage ist, warum dieses Unternehmen nach eigener Aussage keine Arbeitskräfte in Oberhausen findet. Das kann ich mir bei der hohen Erwerbslosenquote in unserer Stadt kaum vorstellen. Wir fordern die Unternehmensleitung auf, sozialversicherungspflichtige und gut bezahlte Arbeitsplätze zu ordentlichen Arbeitsbedingungen anzubieten. Dann gibt es bestimmt auch Interesse.“
Neben den befürchteten prekären Arbeitsverhältnissen gibt auch die Umweltpolitik des Investors Anlass zur Sorge.
„Topgolf verwendet für die Spielfläche Kunstrasen. Dieser ist in vielen Varianten sehr umweltschädlich. Wie eine Studie des Fraunhofer Instituts Oberhausen erst im vergangenen November herausgefunden hat, gelangen bereits jetzt jährlich 50 Tonnen Mikroplastik durch 16 Oberhausener Sportplätze in die direkte Umwelt. Wir möchten wissen, welche Kunstrasen-Variante von Topgolf verwendet wird und ob diese Faktoren bedacht wurden.
All dies zeigt, dass es wenig Sinn macht, ein Unternehmen nach dem anderen ohne transparente Berücksichtigung sozialökologischer Faktoren in der Neuen Mitte anzusiedeln.
Wir benötigen in Oberhausen endlich ein nachhaltiges, an der Zukunft orientiertes Stadtentwicklungskonzept für alle in Oberhausen lebenden Menschen.“, so Hansen abschließend.