Am Freitag hatte der Kreisverband der Partei DIE LINKE zum Neujahrsempfang eingeladen, der in Oberhausen seit jeher „Rote Socken Empfang“ heißt, in humorvoller Anlehnung an die CDU Kampagne gegen die damalige Vorgängerpartei PDS.
Die Kreissprecherinnen und –sprecher Heike Hansen und René Höffken begrüßten die Anwesenden im gut gefüllten Paroli-Treff.
Hansen ging in Ihrer Rede auf die nicht leichte Situation ein, in der DIE LINKE aktuell stecke. Gerade jetzt gehe es darum, Kurs zu halten und die linken Inhalte offensiv und selbstbewusst zu vertreten.
„Wir sind die klassenkämpferische, antifaschistische, feministische, ökologische und friedenspolitische Partei in den Parlamenten und auf der Straße.
Wir sind es, die für höhere Löhne, Renten und Mindestsicherung streiten, wir fordern bezahlbaren Wohnraum und einen kostenlosen ÖPNV!
Dabei ist es wichtig, nicht dem von unseren Gegnern kolportierten Narrativ zu verfallen, DIE LINKE kümmere sich nicht mehr um die soziale Frage und die Belange von Beschäftigten, Rentnern und Erwerbslosen. Diese Behauptung wurde und wird so oft wiederholt, aber das macht sie eben nicht wahrer.
Dem widersprechen wir mit unserer Politik jeden Tag auf neue.
Aber wir werden noch eine Schippe drauf legen, damit unsere Inhalte bei den Menschen wieder stärker ankommen.“, erklärte Hansen auch mit Blick auf die kommende Europawahl.
Höffken ging in seiner Rede auf die Demonstration gegen die AfD am vergangenen Mittwoch ein.
Bis zu 5000 Menschen haben mit diesem wichtigen Protest gezeigt, dass sie den von der AfD vertretenen Rassismus und ihre Deportationspläne entschieden ablehnen. Bundesweit gingen viele Menschen auf die Straße, DIE LINKE sei Teil dieser antifaschistischen Proteste. Damit sie perspektivisch etwas verändern könnten, müssten sie weiter gehen und auch inhaltlich an Schärfe gewinnen.
„Wir halten es für wichtig, auch in diesem Jahr an die Opfer neofaschistischer Anschläge wie in Hanau und Halle zu gedenken und dies auch öffentlich in unserer Stadt zu zeigen.
Auch im Stadtrat und den weiteren Gremien werden wir den Rechten noch stärker Paroli bieten.
Dabei werden wir auch nicht an Kritik an der Ampel-Regierung und ihren Parteien sparen. Sie liefern den Rechten mit massiven Sozialkürzungen und ständiger militärischer Aufrüstung Tag für Tag die Munition für ihre Angriffe auf die Mehrheit der Bevölkerung. Teile der CDU adaptieren währenddessen immer mal wieder die Slogans der Rechten, um zu schauen, wie das so ankommt. DIE LINKE setzt sich für die Umverteilung des vorhandenen Reichtums und die Bekämpfung der Armut ein. Auch eine gute Sozialpolitik im Sinne aller Menschen ist neben den notwendigen Protestaktionen ein wirksames Mittel gegen rechte Hetze.“, so Höffken.
Im Anschluss fand ein politisches Quiz mit Fragen zur Geschichte der Arbeiter*innenbewegung statt, am dem sich viele der rund 50 Gäste des Abends beteiligten und das für gute Stimmung sorgte.