Zum wiederholten Male feiert sich OB Daniel Schranz für die Niederlassung des Edeka Zentrallagers und nutzt dieses auch für seine Wahlkampftour.
Die nach wie vor vorhandene Kritik, Unklarheiten und Widersprüche bei der ständig wiederholten Erfolgsmeldung zum angeblichen Aufschwung und zusätzlichen Arbeitsplätzen werden ignoriert und weggelächelt.
Lion Rudi, Ratskandidat für DIE LINKE, kommentiert:
„Es ist schon bemerkenswert, wie sehr der Bau des Edeka-Zentrallagers in Oberhausen durch die neoliberalen Fraktionen gefeiert wird. Dabei ist und bleibt dieses Projekt eine ökologische Katastrophe. Es fängt damit an, dass für den Bau eine riesige Grünfläche und damit der Lebensraum für viele Tiere vernichtet wurde. Bei Grünflächen handelt es sich um effektive CO2-Speicher. Die schonungslose Vernichtung von Grünflächen muss ein Ende haben.“
DIE LINKE.LISTE hatte als einzige Fraktion gegen das Großprojekt gestimmt und Proteste von Anwohner*innen unterstützt.
„Wenn Edeka sagt, die Ausstattung des Daches mit PV-Anlagen oder einer Dachbegrünung sei ‚wirtschaftlich nicht darstellbar‘, bedeutet dies nichts anderes, als dass Baukosten zu Lasten unserer Umwelt eingespart werden. In Zeiten einer sich verschärfenden Klimakrise ist dies unverantwortlich. Es ist notwendig, dass die Stadt Oberhausen klare umwelttechnische Vorgaben für Projekte dieser Größe macht. Die Ausstattung von Dächern mit PV-Anlagen oder Grünflächen sollte für alle Neubauten verpflichtend sein.
Außerdem ist die zusätzliche Verkehrsbelastung durch circa 1000 LKW-Fahrten pro Tag in Oberhausen nicht wegzudiskutieren. Zur Umsetzung einer wirklichen Verkehrswende ist es dringend geboten, den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Ausbau der Schieneninfrastruktur dem Bau weiterer Straßen, wie in diesem Fall, vorzuziehen.
Außerdem sollten Daniel Schranz und Edeka endlich aufhören, von tausend neuen Arbeitsplätzen zu sprechen. Es wurde längst eingeräumt, dass es maximal die Hälfte sein wird und dafür woanders ein anderer Standort geschlossen wird. Daher lautet meine Zusammenfassung: Das Edeka Zentrallager ist eine Mogelpackung und ein umweltpolitisches Desaster.“, so Rudi abschließend.