Nach langen Jahren der politischen Auseinandersetzung hat der Haupt- und Finanzausschuss heute entschieden, dass Oberhausen eine neue Gesamtschule bekommt.
Durchgesetzt hat diese wichtige Entscheidung eine knappe Mehrheit der Fraktion DIE LINKE.LISTE, Grünen, SPD und BOB. CDU, FDP und AfD stimmten erwartungsgemäß gegen ein integratives Schulkonzept. Damit erfüllt sich eine schulpolitische Langzeitforderung der LINKEN.LISTE.
Hierzu erklärt Yusuf Karacelik, Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE.LISTE:
„Seit 2009 war die Gründung einer weiteren Gesamtschule ein zentraler Punkt unseres Wahlprogramms, das wir nun einlösen können. Auch als die Bezirksregierung 2017 die Stadtverwaltung und Lokalpolitik darauf hingewiesen hat, dass sie über die Gründung einer zusätzlichen Schule nachdenken muss, haben wir gefordert, dass diese Schule nur eine Gesamtschule sein kann. Seit fünf Jahren weist die Bezirksregierung darauf hin, dass es sich bei der zu gründenden Schule um ein integriertes System handeln soll.
Die heutige Entscheidung ist viel zu lange geschoben worden. Die Schüler*innen sind schon längst geboren und gleichzeitig wurde der Beschluss, dass viel zu große System der GSO zu reduzieren, einfach nicht umgesetzt. Die Stadtverwaltung rechnet lieber mit vollen Klassen, als für die Qualität der Bildung Geld in die Hand zu nehmen. Das hat bereits jetzt zu Engpässen geführt, die mit einem Beschluss zu einem früheren Zeitpunkt vermeidbar gewesen wären.
Die Bildung in NRW leidet ohnehin schon viel zu sehr unter der verfehlten Landespolitik. Wir LINKE wollen eine Schule für alle, in der Kinder gemeinsam in kleinen Klassen lernen und nicht bereits nach der vierten Klasse aussortiert werden.
So lange diese Schule nicht in Sicht ist, werden wir uns immer für integrative Systeme, wie Gesamtschulen einsetzen. Wir wissen, dass das System Gesamtschule in Oberhausen gerade besonders leidet. Damit diese Systeme funktionieren müssen sie für alle Kinder attraktiv sein. Das ist nicht der Fall und hat sich seit dem Wegfall der Oberhausener Hauptschulen noch verschlimmert. Wir stehen für eine Stärkung der vorhandenen Gesamtschulen und werden die Gründung der neuen Schule konstruktiv und kritisch begleiten.
Beste Bildung braucht beste Ausstattung, beste Gebäude, kleine Klassen und hervorragende Konzepte.“