Am Abend des 5. Januar versammelte sich die Gruppierung „Oberhausen steht auf“ auf dem Friedensplatz. Dieser dritte Aufmarsch von Impfgegnern, Coronaleugnern und rechten Gruppierungen war kurzfristig vom Altmarkt verlegt worden.
So verlagerten sich auch die Gegenproteste, an denen sich unter anderem DIE LINKE.LISTE, Grüne, Die Falken und das Bündnis Es reicht – Oberhausen solidarisch gegen rechts beteiligten. Dort nahmen etwa 150-200 Personen teil.
„Es ist mir nicht begreiflich, wie Leute allen Ernstes propagieren können, einen medizinischen Schutz gegen ein Virus nicht in Anspruch zu nehmen und daran irgendwelche Verschwörungstheorien knüpfen. Unsere Fraktion ruft klar dazu auf, die Impfungen in Anspruch zu nehmen. Kostenlose Impfungen sind gesellschaftliche Errungenschaften zum Schutz der Bevölkerung. Im Gegenteil besteht das Problem, dass die Impfpatente aus kapitalistischen Interessen nicht freigegeben werden und Menschen in vielen Ländern noch nicht geimpft werden konnten. Während in armen Ländern um Impf-Möglichkeiten gekämpft wird, um Leben zu retten, wird hier dagegen demonstriert. Das ist doch absurd.
Aber darum geht es vielen dieser Personen vermutlich auch gar nicht. Sie suchen einfach ein Betätigungsfeld für ihre rechten Aktivitäten und Slogans. An gestrige Teilnehmer, auf die das nicht zutrifft, kann ich nur appellieren, sich nicht mit diesen Gruppierungen gemein zu machen und sich zu distanzieren. Wer heute noch behauptet, diese ‚Bewegung‘ habe keine Schlagseite nach Rechtsaußen, hat entweder gar keine Ahnung oder verharmlost die Angelegenheit. Kritikabel finde ich auch den Polizeieinsatz gestern. Es war absolut unnötig, Gegendemonstrantinnen und -demonstranten vom Friedensplatz abzudrängen. Außerdem ist es eine absolute Zumutung, diese rechts dominierte Versammlung in unmittelbare Nähe unserer Räumlichkeiten zu verlegen.“