Am siebten Januar erhielten einige Mietparteien im Europahaus in der Oberhausener Innenstadt die Nachricht des Wasseranbieters Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW), dass die Wasserversorgung am 22.01.2020 eingestellt würde. Grund für diese Maßnahme sei die fehlende Zahlung der Wassergebühren durch den Vermieter ZBI. Damit kommt der Eigentümer des Hauses zum wiederholten Male seinen Verpflichtungen nicht nach.
Bereits seit Monaten streiten die Bewohner*innen des großen Gebäudekomplexes, dass vor wenigen Jahren vom Immobilienkonzern ZBI aufgekauft wurde, für die Beseitigung der teilweise eklatanten Mietmängel. Für die Mieter*innen im Europahaus steht damit die Mindestversorgung auf dem Spiel, sollte das Wasser wirklich am 22.01 gesperrt werden. Auf der Mieter*innenversammlung am 14.01. wurde beschlossen, in einen Mietstreik zu treten. Sollte das Wasser abgestellt werden, wird ein großer Teil der verbliebenen Mietparteien die monatliche Zahlungen einstellen und solange zurückhalten, bis der Betrag beglichen ist und die Wasserversorgung wieder hergestellt wurde.
„Gemeinsam mit rund 20 Mietparteien haben wir als Sofortreaktion in einem Einschreiben angekündigt, die Mietzahlungen ab dem ersten Februar einzustellen, sollte das Wasser wirklich abgestellt werden. In dem Fall stellte sich die Frage, was mit den monatlichen Vorauszahlungen passiert ist. Inzwischen hat eine Mieterin auf Nachfrage zwar eine mündliche Zusicherung der RWW erhalten, dass das Wasser nicht abgestellt würde, eine offizielle Benachrichtigung gibt es nicht. Wir fordern die ZBI dringend zu einer Stellungnahme und der gegebenenfalls weiterhin ausstehenden Zahlung auf. Auch die Stadtverwaltung ist in der Pflicht, sich einzuschalten und im Sinne der Bürger*innen tätig zu werden.“ fordert Yusuf Karacelik, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.LISTE.