AutorInEin Beitrag von Yusuf
Die Linke.Liste
Die Linke Kreisverband Oberhausen
28.08.2024

Gustavstraße: Leerstand und Sanierungsstau

Am vergangenen Montag hat die Ratsfraktion Linke Liste die Arbeitersiedlung Gustavstraße besichtigt. Im Zuge einer Führung informierten Anwohnerinnen und Anwohner über die aktuelle Situation in der Siedlung, die vor über 30 Jahren durch Proteste und Hausbesetzungen vor dem Abriss gerettet worden war.

Die Aufwertung der 12 historischen Wohnhäuser an der Gustavstraße im Stadtteil Lirich ist ein Bestandteil des Integrierten Handlungskonzepts „Soziale Stadt Oberhausen – Brückenschlag“.

Vor inzwischen bereits acht Jahren hat das Planungsbüro
„Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft NRW“ (steg NRW) dem Sanierungsvorhaben eine hohe Priorität eingeräumt.

Diese Sanierung war von der Stadtverwaltung bereits 2018 angekündigt worden. Die damalige Landesregierung gab eine Förderzusage über 4,7 Millionen Euro. Im darauf folgenden Jahr sollten die Sanierungsarbeiten beginnen. Doch außer dieser Ankündigung ist seitdem nichts nennenswertes passiert.

Nachdem die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage die offenen Fragen nicht beantwortet hat, legt die Fraktion Linke Liste nach und fordert einen Sachstandsbericht auf der kommenden Sitzung des Betriebsausschusses (SBO) am 10. September.

„Für uns war es wichtig, mit Vertreterinnen und Vertretern der Gustavstraße direkt zu sprechen und uns vor Ort zu informieren. Der Sanierungsbedarf liegt auf der Hand, es ist uns völlig unverständlich, warum hier nichts passiert.“, erklärt Yusuf Karaçelik, Vorsitzender der Fraktion Die Linke Liste.
„Die Aussage der Stadtverwaltung, durch Verzögerungen würden die Finanzierungskosten nicht steigen, ist schlicht und ergreifend Unsinn, das Gegenteil ist der Fall. Je mehr Verfall, desto höher die Kosten gilt nicht nur für die Gustavstraße, sondern ist ein generelles Problem, dass durch den Sanierungsstau in Oberhausen besteht. Da macht die Stadtspitze keinen guten Job und es besteht dringender Handlungsbedarf. Es ist inakzeptabel, dass rund die Hälfte der Wohnungen über Jahre leer stehen und Mieter über ein Jahr ihre Möbel in Container eingelagert haben, aber nichts passiert.
Sie halten sich schon viel zu lange in sogenannten Springerwohnungen zum Übergang auf.
Auch die Informationspolitik von Seiten der Stadt ist absolut ungenügend. Wir fordern, dass die Mieterinnen und Mieter umfassend und regelmäßig über den Planungsstand informiert und ihre Interessen mit einbezogen werden.
Mit unserem Antrag auf einen Sachstandsbericht wollen wir endlich valide Informationen erhalten, wie der Sachverhalt um die weiteren Planungen, Sanierungsmaßnahmen und Finanzierung bestellt ist.“

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