AutorInEin Beitrag von Jens
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Die Linke Kreisverband Oberhausen
17.10.2019

Ismet Kilic kommt nach fast drei Monaten endlich frei

Der Duisburger Ismet Kilic ist nach fast drei Monaten in einem slowenischen Untersuchungsgefängnis aus der Haft entlassen worden. Der 54-jährige Familienvater war nach dem Familienurlaub auf der Rückreise an der Grenze auf Geheiß der türkischen Regierung über eine Interpol Red Notice festgenommen worden. Ismet Kilic war aus politischen Gründen vor über 20 Jahren aus der Türkei geflohen. Als Gründer einer Gewerkschaft für kommunale Angestellte und Kritiker der Unterdrückung der kurdischen Bevölkerung entging er dadurch einer jahrelangen Haftstrafe und wurde in Deutschland als Geflüchteter anerkannt und später eingebürgert. „Wir freuen uns sehr, dass Ismet Kilic endlich freigelassen wird. Jeder Tag in Haft für gewerkschaftliche und friedenspolitische Aktivitäten ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Dem Regime in Ankara muss das Mittel der Interpol Haftbefehle endlich entzogen werden, weil sie es systematisch missbrauchen, um die politische Opposition zu verfolgen. Wir hoffen, dass die Landesregierung ihre Lektion gelernt hat und alle potenziell betroffenen Oppositionellen im Exil warnt. Nur durch die Schlamperei der Behörden wurde Ismet Kilic inhaftiert, er müsste eigentlich entschädigt werden.“, erklärt Jens Carstensen, Kreissprecher der Partei DIE LINKE. Oberhausen. Hülya Osman aus Oberhausen, Schwägerin von Ismet Kilic, ergänzt: „Wir sind sehr erleichtert, dass Ismet nach Hause kommt. Es hat sich gezeigt, dass viele Menschen gemeinsam etwas gegen solches Unrecht wie seine Inhaftierung ausrichten können, wenn sie zusammenhalten und nicht locker lassen. Wir möchten uns bei allen Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen bedanken, die sich mit uns für Ismet eingesetzt haben. Den Abgeordneten und lokalen Verbänden der LINKEN, SPD und Grünen, die sich auf verschiedenen Ebenen für meinen Schwager stark gemacht haben möchte ich ebenfalls danken. Warum sich allerdings der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link nicht für seinen Bürger eingesetzt hat, ist mir ein Rätsel.“

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