DIE LINKE.LISTE hat auf der Grundlage aktueller Schülerzahlenprognosen der Verwaltung den Bedarf an Schulplätzen für die kommenden Jahre ausgewertet. Im Ergebnis fehlen sowohl an Grundschulen als auch an weiterführenden Schulen in erheblichem Umfang Schulplätze. Zur Lösung dieses Problems schlägt DIE LINKE.LISTE die Neuerrichtung bzw. Wiedereröffnung von jeweils zwei Grundschulen und zwei Gesamtschulen vor.
Im Bereich der Grundschulen fehlen zum neuen Schuljahr mehr als 200 Plätze, aber auch in den folgenden Jahren werden jeweils etwa 150 Plätze fehlen. Die Verwaltung lässt deshalb zahlreiche Container an mehreren Schulstandorten aufstellen. Dazu erklärt Marc Mulia, Sprecher des AK Bildung der LINKEN.LISTE: „Solche Containerlösungen lehnen wir ab, weil ja klar ist, dass es sich um einen dauerhaften Bedarf handelt. Anstatt auch in den nächsten Jahren immer mehr Container auf Schulhöfe zu stellen, brauchen wir eine pädagogisch sinnvolle Lösung, die auch auf Dauer funktioniert.“ Aus diesem Grund schlägt die LINKE.LISTE vor, die Heideschule in Osterfeld schnellstmöglich wieder zu eröffnen. Zusätzlich sollte eine weitere Grundschule im Bereich Alstaden/Lirich in Betrieb genommen werden.
„Im Bereich der weiterführenden Schulen brauchen wir ebenfalls eine schnelle Lösung“, so Marc Mulia weiter. „Hier fehlen in den kommenden Jahren in der Spitze (im Jahr 2027) mehr als 250 Plätze, und zwar trotz der bereits beschlossenen neuen Gesamtschule.“ Gleichzeitig tritt die Fraktion für eine Absenkung der Zügigkeit der Gesamtschule Osterfeld ein. Der enorme Bedarf lässt sich aus Sicht der LINKEN.LISTE nur durch zwei zusätzliche Gesamtschulen lösen. Hierfür gibt es konkrete Standortvorschläge: Eine neue Gesamtschule im Bereich Alstaden/Lirich könnte auf dem ehemaligen Babcock-Gelände gebaut werden. Das Gelände bietet dafür ausreichend große Flächen und der Standort hätte den Vorteil, dass in den vorhandenen bestehenden Gebäuden bereits vorzeitig der Schulbetrieb aufgenommen werden könnte. Als Standort für die zweite Gesamtschule schlägt DIE LINKE.LISTE das „Max-Bahr-Gelände“ am Sterkrader Tor vor. Der Standort ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden und bietet ebenfalls eine ausreichende Fläche.
Heike Hansen, Stadtverordnete der LINKEN.LISTE appelliert an die anderen Fraktionen: „Ich freue mich sehr, dass unser Bildungsarbeitskreis konkrete Vorschläge erarbeitet hat, wie der Mangel an Schulplätzen in Oberhausen dauerhaft behoben werden kann. Wir würden gerne mit den anderen Fraktionen und der Verwaltung darüber ins Gespräch kommen. Es ist dringend nötig, dass wir bis zum Sommer einen Schritt weiterkommen, damit wir nicht nach der Sommerpause über neue Container entscheiden müssen.“