In einer zweistündigen Ortsbegehung in der Tafelkirche in der Gustavstraße und anschließendem Hintergrundgespräch mit dem 1. Stellvertretenden Vorsitzenden Friedhelm Bever, informierte sich die Fraktion über die derzeitigen Arbeitsbedingungen der ehrenamtlichen Helfer:innen, die schon nunmehr seit 20 Jahren die Menschen, die von Armut betroffen sind bei der Weitergabe von Lebensmitteln unterstützen. Der Bedarf an Lebensmitteln steigt stetig, wie die täglich wachsenden Kundenzahlen bekunden. Zusätzlich werden eine Vielzahl von ukrainischen Flüchtlingen mit Nahrungsmitteln durch die Tafel versorgt. Dies führt naturgemäß zu mehr Belastung des Vereins.
Bei dem Gespräch wurde deutlich, dass vor allem der Mangel an Freiwilligen Helfer:innen ein großes Problem bei der Bewerkstelligung der Aufgaben darstellt. Zudem sind die Lagermöglichkeiten am aktuellen Standort nicht optimal gelöst. Der Verein wünscht sich die Tafelkirche künftig ausschließlich als Ausgabestelle zu nutzen und das Gebäude zu einem Begegnungsort im Quartier zu machen, indem auch kulturelle Angebote denkbar wären. Hier wünscht sich der Verein bessere Optionen, dessen Anliegen von der Fraktion DIE LINKE. LISTE auch unterstützt werden.
Für Fraktionsvorsitzenden Yusuf Karacelik ist klar: „Es ist ein Trauerspiel welche Langzeitfolgen und Armutsverstetigungen, durch die Agenda 2010 erzeugt, bis heute haben. Der Sozialstaat kommt seiner Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge für eine ordentliche Armutsbekämpfung nicht nach. Das es notwendig ist, ein Tafelsystem vorzuhalten, damit die Menschen nicht hungern müssen ist ein absolutes Armutszeugnis.“