Die Führung des MAN Konzerns will sich nach einer zurückgehenden Auftragslage gesund sparen und plant eine halbe Milliarde einzusparen. Dafür sollen weltweit 4000 Stellen gestrichen werden, 560 davon in Oberhausen. Dies wurde der Belegschaft auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt.
„Es ist absolut inakzeptabel, dass das sogenannte ‚Zukunftsprogramm‘ der VW-Tochter MAN dafür sorgt, dass bis zu 560 Kolleg*innen ihre Arbeit und möglicherweise ihre Existenz verlieren. Es darf keine betriebsbedingten Kündigungen geben und wir werden jeden Protest der Belegschaft und der Gewerkschaften nach Kräften unterstützen.“, erklärt Petra Marx, Stadtverordnete der Fraktion DIE LINKE.LISTE.
„Es ist immer das Gleiche: Wenn kapitalistische Konzerne an Profit einbüßen, sollen diejenigen dafür zahlen, die ihn erst durch ihre Arbeitskraft geschaffen haben. Das bedeutet für unsere Stadt, dass noch mehr Menschen als ohnehin erwerbslos sind und die Armut weiter steigt. Dagegen wollen wir uns gemeinsam zur Wehr setzen. Wir fordern eine Garantie der Konzernspitze, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Perspektivisch treten wir wie in der Rüstungsproduktion für ein umfangreiches Konversionskonzept ein, dass auf erneuerbare Energien umstellt und Arbeitsplätze schafft, statt sie zu streichen. Das ist zukunftsweisend und nützt den Beschäftigten , der gesamten Gesellschaft und der Umwelt. Deindustrialisierung aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen ist der absolut falsche Weg, um das Ruhrgebiet als lebenswerte Region zu erhalten. Auch die aktuelle Krise kann dafür kein Argument sein.“