Schülerinnen und Schüler werden härter mit Bußgeldern, Sozialstunden, bis hin zu Freiheitsentzügen bestraft, wenn sie die Schule für lange Zeit verweigern. „Statt Ursachenforschung zu betreiben, werden Bestrafung und Sanktionen gegen die Schülerinnen und Schüler angewandt. Dass diese Methode rein gar nichts bringt, im Gegenteil sogar vom eigentlichen Problem ablenkt, liegt auf der Hand. Schulabsentismus ist ein komplexes Phänomen, wozu vielfältige Einflussfaktoren auf sozialer, familiärer, schulischer und individueller Ebene zählen und bei der Lösungsfindung mitberücksichtigt werden müssen“, erklärt David Driever, schulpolitischer Sprecher für DIE LINKE.LISTE Ratsfaktion.
„Um die aktuelle Situation zu verbessern, müssen Schulen ihren Schülerinnen und Schülern durch positiv erlebte Beziehungen und eine stimulierende Umgebung Lern-und Entwicklungsprozesse ermöglichen, um so die Motivation am Lernen zu fördern. Dazu ist eine intensive wissenschaftliche sowie pädagogische Bemühung erforderlich, bei der die niedrige Fehlquote als wesentliches Qualitätskriterium für Schulen betrachtet werden muss. Primäre Aufgabe von Schulen muss also die Förderung der Integrationsprozesse sein, welche die Aufgabe hat, randständige Schülerinnen und Schüler wirksam einzubinden und die Anwesenheit und Teilhabe am Unterricht zu fördern, denn in der Schule verbringen Kinder und Jugendliche einen großen Teil ihrer Zeit. Somit ist die Schule nicht nur Lern-, sondern auch Lebensraum. Dafür braucht es eine bessere Betreuungssituation, in der Lehrerinnen und Lehrer auf individuelle Bedürfnisse eingehen können, und einen Ausbau der Mitbestimmungsrechte der Kinder und Jugendlichen, etwa durch Einrichtung einer anerkannten Interessensvertretung an Schulen“, ergänzt Driever.
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