Nach dem Brand im Geflüchteten Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos mehrt sich international die Kritik an der Abschottungspolitik der Europäischen Union.
Bundesinnenminister Horst Seehofer gerät zu Recht immer weiter unter Druck, da er eine schnelle Aufnahme der Menschen aus dem Lager verweigert und auf eine europäische Einigung als Vorbedingung beharrt. Kirchen, Sozialverbände und Menschenrechtsinitiativen kritisieren diese Haltung scharf. Zahlreiche Kommunen haben erneut ihre Bereitschaft erklärt, Geflüchtete aufzunehmen, um ihnen aus der Notsituation zu helfen.
Yusuf Karacelik, Vorsitzender der Fraktion und Ratskandidat, erklärt hierzu:
„Eine Katastrophe wie diese war absehbar. Spätestens jetzt muss die Politik auf allen Ebenen handeln und ihrer humanitären Verpflichtung gerecht werden. Wenn Horst Seehofer noch einen Funken Anstand besitzt, muss er die Blockadehaltung aufgeben und den Kommunen freie Hand lassen, Menschen in Sicherheit und unterzubringen.
Von der Stadtspitze in Oberhausen erwarte ich endlich die Bereitschaft, Menschen aus Moria in unserer Stadt aufzunehmen und dies auch öffentlich zu erklären. Oberhausen sollte sich jetzt einreihen in die Liste der Städte, die konkrete Hilfe leisten wollen.
Wir brauchen keine halbgaren Erklärungen und Kompromissappelle, sondern konkrete Schritte, wie wir helfen können. Die Ratsmehrheit fordere ich angesichts der dramatischen Situation auf, ihre Haltung zu überdenken und sich für die Menschlichkeit zu entscheiden.“