DIE LINKE.LISTE nimmt die Debatte über die Bordellfrage an der Flaßhofstraße verärgert zur Kenntnis, da sich nach ihrer Auffassung die Diskussion in eine falsche Richtung entwickelt und die eigentlichen Probleme vor allem auf Seiten der dort beschäftigten Frauen liegen: „Wie vor jeder Wahl entdecken CDU und SPD die Flaßhofstraße als Thema für sich, um damit auf Stimmenfang zu gehen. Die einen wollen den Bordellbetrieb an die Stadtgrenze verlagern, die anderen den Stadtteil einen ‚sauberen Anstrich verpassen‘. Beide Positionen gehen aber an den eigentlichen Problemen weit vorbei. Bei der Debatte um eine Verlagerung des Bordells wird nicht bedacht, dass die zentrale Lage des Bordells vorteilhaft für die Sicherheit der dort arbeitenden Frauen ist. Dadurch, dass sie in der Mitte der Gesellschaft ihrer Tätigkeit nachgehen, ist die Gefahr durch Übergriffe und Zwangsprostitution deutlich geringer, als es an einem Standort am Rand, oder außerhalb der Stadt der Fall wäre.“, so Jörg Pusch, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.LISTE.
„Wir müssen die Rechte dieser Frauen schützen. Sexarbeit darf nicht im Verborgenen stattfinden! Dort nämlich wird sie gefährlich. Populistisches Geschrei nach Verboten und Verlagerungen an die Stadtgrenzen hilft weder den Prostituierten noch den Opfern von Menschenhandel. Um Menschenhandel und damit verbundene sexuelle Versklavung gezielt zu bekämpfen, müssen wir Opferschutz gewährleisten und ein Aufenthaltsrecht in unserem Land bieten. Wir müssen die Infrastruktur aus Frauenprojekten stärken und Verbote abbauen. Nur so können wir diese Frauen schützen, ihnen sichere Arbeitsbedingungen oder Möglichkeiten zum Ausstieg bieten. Sexarbeit ist keine Arbeit wie jede andere, aber sie ist eine Arbeit!“, so die Forderungen von Ratsmitglied Ingrid Diepenbrock.
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