Am 08. Januar hat die sri-lankische Regierung das von Studierenden errichtete Denkmal an der Uni Jaffna zerstören lassen, dass an den Völkermord an den Tamil*innen im Jahre 2009 erinnert.
Das Denkmal befand sich seit 2019 auf dem Campus der Universität und war erinnerte an die Kriegsverbrechen des Militärs im Küstengebiet Mullivaikal am 18. Mai 2009, denen zehntausende Tamil*innen zum Opfer fielen. Der Tag gilt als das offizielle Ende des Bürgerkriegs zwischen der sozialistischen LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) und dem Regime in Colombo, er wird jährlich von der tamilischen Bevölkerung auf Sri Lanka und weltweit als Tag der Trauer begangen. Bis heute werden über 146.000 Menschen offiziell vermisst. Eine Aufarbeitung der Kriegsverbechen wird bis heute von der Regierung verhindert.
„Der tamilischen Bevölkerung soll die kulturelle Identität geraubt werden, die revolutionären Errungenschaften des Freiheitskampfes in Tamil Eelam sollen vergessen und die Kriegsverbrechen des sri-lankischen Militärs vertuscht werden. Dagegen gibt es überall auf der Welt legitime Proteste. In Jaffna sind aktuell rund 100 Studierende im Hungerstreik und fordern den Wiederaufbau des Denkmals. Wie auch die Menschen tamilischer Herkunft in Oberhausen können sie sich unserer Solidarität sicher sein. Sich gegen dieses Unrecht lautstark zu Wort zu melden, sollte auch hierzulande nicht nur eine Sache der tamilischen Bevölkerung, sondern allen demokratischen Kräften sein.“, fordert Jens Carstensen, Sprecher der Partei DIE LINKE Oberhausen.