Laut einem WAZ-Bericht kam es bereits im Februar zu einem Vorfall im Centro, der den Verdacht aufwirft, dass eine Gruppe Jugendlicher aus rassistischen Gründen des Einkaufscenters verwiesen wurde und obendrein Hausverbot erhielt. Sieben der acht betroffenen jungen Männer haben eine schwarze Hautfarbe.
So berichtet einer der Betroffenen, unmittelbar nach dem Betreten des Centro von der Security ohne Angabe von Gründen des Hauses verwiesen worden zu sein.
Als die Jugendlichen darauf beharrten, zumindest eine Begründung zu erhalten, wurde die Polizei hinzugezogen, es folgte die Feststellung der Personalien und Durchsuchungen.
Der Manager des Security-Services erklärte schriftlich, dass Mitarbeitende dazu angehalten seien, Jugendgruppen besonders zu kontrollieren. Unbeantwortet bleibt die Frage nach dem angeblichen Fehlverhalten der Gruppe. Das Hausverbot soll jedoch bestehen bleiben.
Auf eine WAZ Anfrage antwortet auch das Management ausweichend. Statt gestellte Fragen zu beantworten, lässt es ein allgemeines Schreiben einer Kommunikationsagentur aufsetzen.
„Wir fordern eine lückenlose Aufklärung dieses Vorfalles.“, erklärt Yusuf Karaçelik, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.LISTE Oberhausen.
„Es kann doch nicht sein, dass der Vorwurf einer rassistischen Behandlung von Jugendlichen im Raum steht und das Centro-Management sich durch allgemeines Geplänkel einer externen Firma aus der Affäre ziehen will.
Ein Generalverdacht gegen Jugend-Gruppen aufgrund der Vorkommnisse in der Vergangenheit ist absolut unzulässig, das dürfte doch wohl klar sein.
Unsere Fraktion fordert zu erfahren, aus welchem Grund die betroffene Jugend-Gruppe das Centro verlassen sollte und darüber hinaus Hausverbote ausgesprochen wurden. Es ist außerdem von Interesse, aus welchen Gründen die Security ausgerechnet diese Jugend-Gruppe angesprochen hat. Außerdem wollen wir wissen, welche Qualifikationen das Security-Personal in den Bereichen Deeskalations- und Antidiskriminierungstrainings aufweist. Zu guter Letzt steht die Frage im Raum, welche Lehren und Schlüsse das Centro-Management aus diesem Vorfall zieht.“