Martin Goeke, Ratsmitglied und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE.LISTE hat in der vergangenen Woche seine Promotionsurkunde erhalten und darf nun den Titel „Doktor der Staatswissenschaften Dr. rer. pol“ tragen. Goeke promovierte am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen zum Thema „Regulierungen des Parteiwechsels in Afrika“. Hierzu unternahm er Anfang 2013 auch eine mehrwöchige Forschungsreise ins südliche Afrika und sprach in Botswana und Lesotho mit Politikern, Wissenschaftlern und Vertretern zivilgesellschaftlicher Gruppen. Seine Dissertation ist vor kurzem im Nomos Verlag erschienen.
Inhaltlich beschäftigt sich seine Arbeit mit dem Wechsel der Parteizugehörigkeit von gewählten Abgeordneten, welcher in vielen afrikanischen Staaten inzwischen in einem Maße auftritt, das zu einem Problem für die Stabilität und Legitimation der noch jungen Demokratie und Parteien geworden ist. Eine Reihe von Staaten hat daher in ihren Verfassungen ein Verbot niedergeschrieben, durch welches die Abgeordneten im Falle eines Parteiwechsels ihr Mandat verlieren.
Gerne ist Herr Goeke bereit, sich bei Interesse ausführlicher zu dem Thema mit der Presse auszutauschen. Durch die Spaltung der BOB-Fraktion ist das Thema nach Vor- und Nachteilen von Regelungen gegen den Fraktionswechsel auch in Oberhausen aktuell geworden. So fühlten sich nicht wenige Wählerinnen und Wähler durch den Wechsel von zwei Abgeordneten zur neugegründeten „Bürgerliste“ um ihre Stimmen betrogen. Eine Regelung wie in vielen afrikanischen Staaten hätte dies effektiv verhindern können, da dieser Schritt einen Mandatsverlust nach sich gezogen hätte und zwei Personen von der Reserveliste der BOB-Fraktion neu in den Rat nachgerückt wären. Allerdings gelten solche Regulierungen in Deutschland als nicht vereinbar mit dem deutschen Grundgesetz.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Herrn Goeke: 01577/1707582
Link zum Verlag:http://bit.ly/1HuAnyp
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