Herr Oberbürgermeister,
Meine Damen und Herren,
es wird Sie wenig überraschen, dass wir beantragen, die Ausbauplanung für das Autobahnkreuz Oberhausen, abgesehen von dem dringend erforderlichen Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der betroffenen Autobahnstrecken, abzulehnen. Die Stellungnahme der Stadt Oberhausen soll in diesem Sinne durch die Verwaltung geändert werden, um sie als neue Diskussionsgrundlage zu verwenden.
Seit Beginn des Vorhabens durch den Bund vor einigen Jahren, haben wir den Ausbau kategorisch abgelehnt, haben Unterschriften gesammelt und uns an Bürgerinitiativen beteiligt.
Das haben wir immer mit dem Ziel getan, die Rodung nicht nur eines Teils des Sterkrader Waldes zu verhindern. Nein, wir sind der Meinung, es soll nicht ein einziger Baum dafür gefällt werden, dass der Autoverkehr wieder den Vorrang vor Warenbeförderung auf Schienen und einem günstigen – später kostenlosen – ÖPNV bekommt.
Über 5000 Bäume und die entsprechende Fläche reden wir gar nicht, das kann doch keiner ernst meinen!
Ich möchte auch auf die Stellungnahme des Naturschutzbeirates hinweisen, der in der vorliegenden Beschlussvorlage einen erheblichen Eingriff in die Natur und Landschaft des Oberhausener Nordens darstellt.
Das Vorhaben, den Sterkrader Wald zu dezimieren für ein größeres Autobahnkreuz wirkt wie aus der Zeit gefallen. Die Jugend und ein erheblicher Teil der Gesellschaft diskutieren über Klimagerechtigkeit und gesellschaftliche Alternativen zur Umweltzerstörung und fordern sie von der Politik berechtigterweise ein! Dem muss die Politik Rechnung tragen!
Es ist ein absoluter Anachronismus, in einer Zeit des beginnenden gesellschaftlichen Wandels an alten und überkommenen Konzepten festhalten zu wollen! Der Ausbau des Kreuzes und die Rodung des Waldes hilft niemandem, außer den Konzernen beim Geld verdienen!
Lassen Sie uns gemeinsam Widerstand gegen die Abholzung leisten und uns den Ideen von vorgestern entgegen stellen!
Es ist Zeit, für den Erhalt des Sterkrader Waldes einzutreten! Nicht ein bisschen, sondern komplett!
Und es ist Zeit für eine sozial-ökologische Verkehrswende!
Lassen Sie uns einen starken Beitrag dazu leisten, der auch in Berlin gehört werden muss!