Seit Jahren wird darüber diskutiert, welche zusätzlichen Schulen in Oberhausen benötigt werden. DIE LINKE.LISTE fordert von vornherein die Einrichtung einer weiteren Gesamtschule.
Die Schulverwaltung hat endlich vorgeschlagen, hierfür das Gelände der ehemaligen Hauptschule St. Michael zu nutzen.
Auf der gestrigen Ratssitzung lag nach langem Rumgeeiere nun ein Antrag der SPD-Fraktion vor, die Stadtverwaltung mit den notwendigen Maßnahmen für die Errichtung einer neuen Gesamtschule zu beauftragen.
Dieser Antrag wurde von der Fraktion DIE LINKE.LISTE unterstützt.
Doch eine Ratsmehrheit von CDU, Grünen, FDP, BOB und Andrea Cora Walther ließ den Antrag von der Tagesordnung nehmen und verlangsamt so den Prozess. Es bedürfe noch mehr Zeit für Beratungen, lautete die Begründung. Dabei wäre hier die Chance gewesen, zumindest den Grundstein für eine Schulgründung noch in dieser Walperiode zu legen.
Hierzu erklärt David Driever, schulpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.LISTE:
„Die Ablehnung, den Antrag überhaupt erst zu behandeln, geht auf Kosten einer guten Bildungslandschaft. Es ist schon viel zu viel Zeit verstrichen. Der Bedarf für eine weitere Gesamtschule ist vorhanden, nun muss gehandelt werden. Die CDU versucht mit Händen und Füßen, die neue Gesamtschule zu verhindern, das ist nichts Neues. Dass sich die Grünen bereits einen Tag nach der Kommunalwahl als Steigbügelhalter einer konservativen Bildungspolitik betätigen, lässt tief blicken. Hier wurde eindeutig eine Chance vertan, die Weichen zu stellen, einen überfälligen Schritt endlich umzusetzen. Auch wenn es dem SPD-Antrag an Fleisch fehlte, wer wirklich eine Gesamtschule für den Stadtsüden will, hätte gestern die Chance gehabt, den Grundstein für eine Planung zu legen und dafür zu stimmen.“