Liebe Freundinnen und Freunde,
vielen Dank, dass ihr heute hier seid. Die zahlreiche Solidarität hier aus Oberhausen, von unseren Nachbarinnen und Nachbarn, aus der gesamten Stadtgesellschaft, unserer Partei und zahlreichen Initiativen gibt uns Kraft.
Wir lassen uns nicht einschüchtern und setzen unsere politische Arbeit fort. Nichts wird uns davon abhalten, für eine offene solidarische Gesellschaft einzutreten!
Dieser Sprengstoffanschlag auf unser Linkes Zentrum ist ein Angriff auf unser Selbstverständnis als LINKE. Aber mehr noch, es ist ein Angriff auf die gesamte demokratische Stadtgesellschaft. Umso wichtiger ist es, dass wir heute hier zusammen stehen.
Natürlich sind wir auch solidarisch mit unseren Nachbar*innen, dem Friseurladen Vogue und dem Reisebüro, deren Scheiben ebenfalls zerstört wurden.
Wir gehen davon aus, dass dieser Anschlag von rechts kam. Die Wucht der Detonation von der auch gegenüberliegende Geschäfte betroffen sind, spricht dafür, dass Vandalismus ausgeschlossen werden kann.
Es gab immer mal wieder Aufkleber von Neonazis an unseren Scheiben oder Hakenkreuz-Schmierereien. Vor Monaten gab es auch vereinzelte Drohbriefe. Aber nichts hat darauf hingedeutet, dass wir mit Sprengstoff angegriffen werden.
Dieser Anschlag trägt die Handschrift militanter Neonazis, dass hat auch unsere Bundestagsabgeordnete Martina Renner heute bestätigt, die sich seit vielen Jahren in der Linksfraktion mit dem Phänomen Rechtsterrorismus beschäftigt.
Der Rechtsterrorismus und militante Neonazi- Strukturen dürfen nicht weiter von Politik und Behörden verharmlost und als Einzelfälle tituliert werden. Es hat schon viele Linke Zentren und Wahlkreisbüros sowie Autonome Zentren getroffen. Und es sind weitere Angriffe zu befürchten.
Wir sind solidarisch mit allen Menschen, die von rechtem Terror und rechter Hetze betroffen sind.
Und wir alle müssen noch stärker gegen rechte Ideologie und Organisationen auf der Straße und in den Parlamenten arbeiten.
Nationalismus, Rassismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit lehnen wir aktiv ab.
Wir dürfen und wir werden uns nicht lähmen lassen.
Im Gegenteil wollen wir am kommenden Samstag erneut auf die Straße gehen und mit einer regionalen Demonstration ein noch stärkeres antifaschistisches Zeichen setzen.
Wir hoffen, ihr seid mit dabei!
Vielen Dank.