Der Betriebsgewinn in den Sparten Kohle und Kernkraft hat sich für den Essener Energiekonzern RWE deutlich erhöht. Nach eigenen Angaben entspricht er in den ersten drei Monaten diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 140 Prozent auf knapp 500 Millionen Euro. In allen Bereichen zusammen sei der Betriebsgewinn im ersten Quartal von 613 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr rund 2,8 Milliarden Euro gestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs um 356 Prozent.
Hierzu erklärt Heike Hansen, Stadträtin für DIE LINKE.LISTE:
„Es ist bezeichnend, dass der Klimakiller RWE sich für diese immense Selbstbereicherung auch noch feiert. Mit Ansage hat RWE die Energiekrise genutzt, um den Profit des Konzerns und der Aktionäre zu maximieren. Dies geschah und geschieht weiter auf Kosten der Bevölkerungsmehrheit, die aufgrund der steigenden Preise oftmals kaum noch weiß, wie die Rechnungen für Energie und Lebensmittel zu bezahlen sind. Auch die massive Zerstörung der Umwelt und die Verwandlung der Region Garzweiler in eine ‚Mondlandschaft‘ wird noch halbherzig versucht, als Verständigung zu verkaufen.
RWE muss aus der maßlosen Bereicherung auch gar keinen Hehl machen, weil der Konzern weiß, dass die schwarz-grüne Landesregierung ebenso wie die schwarz-gelbe Vorgängerin ihm jeden Wunsch von den Augen abliest. Die Selbstherrlichkeit der RWE-Chefetage beweist einmal mehr, dass die Energieversorgung in die öffentliche Hand gehört, um der Bevölkerung zu Gute zu kommen, statt den Portemonnaies weniger Superreicher.
DIE LINKE.LISTE begrüßt die Proteste vor der RWE-Zentrale anlässlich der Hauptversammlung am 4. Mai. Wir unterstützen die Forderung der Klimabewegung, die Konzerngewinne nicht an die Anteilseigner zu überweisen, sondern für Altlasten aus Braunkohletagebau und Atomkraft zu verwenden.“