Das NRW-Schulministerium hat Anfang Mai seine Pläne für die Anwendung des neuen Schulsozialindexes vorgestellt. Demnach sollen rund 5.200 Stellen ab nächstem Schuljahr an die fünf Prozent der Schulen mit den höchsten Herausforderungen umverteilt werden.
Jede betroffene Schule soll mindestens eine weitere halbe Stelle erhalten.
DIE LINKE. NRW kritisiert daran, dass fast nur bestehende Stellen umverteilt werden und befürchtet Streichungen an anderen Schulen mit einem guten Sozialindex.
„Die Folge einer hohen Sozialindexstufe müssen Klassenverkleinerungen und viel mehr Mittel für Stellen von Sonderpädagog*innen, Schulsozialarbeiter*innen, für Sprachförderung, den Ganztag oder einen Lernmittelfonds sein“, fordert Angelika Glauch, Mitglied im Schulausschuss für DIE LINKE.LISTE.
DIE LINKE.LISTE fordert für die Sitzung des Schulausschusses am 17. Juni einen Sachstandsbericht an, um zu erfahren, welche Auswirkungen für Oberhausener Schulen zu erwarten sind.
„Wir vermuten, dass sich durch den neuen Schulsozialindex wenig verändern wird. Dabei sind personelle und sächliche Verbesserungen angesichts von Armut in der Schüler*innenschaft und damit einhergehender Bildungsbenachteiligung dringend notwendig. Besonders Sonderpädagogik und die Verbesserung der Schulsozialarbeit sollten ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Wir möchten erfahren, wie die Schulen im Sozialindex abschneiden und wie er sich bisher schon konkret auf die Situation von Schüler*innen ausgewirkt hat. Unser Ziel ist dafür zu sorgen, dass bestehende Ungleichheiten in der Bildung erkannt und so schnell wie möglich ausgeglichen werden. Wir möchten nach Möglichkeit, dass im öffentlichen Teil der Sitzung darüber berichtet wird, damit die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge informiert ist.“