AutorInEin Beitrag von Linke Liste
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Die Linke Kreisverband Oberhausen
10.08.2018

Solidaritätsschreiben für die Streikenden des Universitätsklinikums Essen

Liebe Kolleginnen und Kollegen, in eurer achten Streikwoche senden wir euch solidarische Grüße der Partei DIE LINKE. aus der Nachbarstadt Oberhausen. Wir finden es großartig, wie hartnäckig ihr euch zur Wehr setzt. Euer Arbeitskampf ist nicht nur ein dringend notwendiger Kampf um eure Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, sondern ein Kampf für uns Alle! Euch müssen wir es kaum erzählen, aber die prekäre Situation in den Krankenhäusern gefährdet massiv eure eigene Gesundheit und die der Patientinnen und Patienten. Das bedeutet: Je erfolgreicher eure Bewegung für mehr Personal ist, umso mehr profitieren wir alle als (potentielle) Patientinnen und Patienten! Dafür möchten wir euch schon jetzt unseren herzlichen Dank aussprechen! Pflegenotstand – Das betrifft die ganze Gesellschaft. Pflegenotstand, das bedeutet unzumutbarer Stress für die Beschäftigten, mangelnde Hygiene und vermeidbare Todesfälle. Es ist eine Schande, dass in einem Land wie Deutschland im Schnitt eine Pflegekraft für 13 PatientInnen verantwortlich sein muss, während es in Norwegen beispielsweise nur vier PatientInnen sind. Das neoliberale Gesundheitssystem spart immer zuerst am Personal und damit an der Gesundheit der Menschen. Nur wenn es mehr Kranken- und Altenpflegerinnen und Pfleger gibt – Nur wenn es einen gesetzlichen Personalschlüssel mit verbindlichen Regeln gibt, der sich am tatsächlichen Bedarf orientiert und nur wenn es flächendeckende Tarifvertrag für alle Berufsgruppen im Krankenhaus gibt, ohne Lücken, Auslagerung und Niedriglöhne,… Nur dann kann es eine menschenwürdige, bedarfsorientierte gute Pflege für alle Menschen geben. Gemeinsam mit euch kämpfen wir deshalb weiter und wünschen euch einen langen Atem und viel Erfolg bei dieser wichtigen Auseinandersetzung. Ihr könnt auf uns zählen und wir zählen auf euch und euren Streik, denn: „Menschen vor Profite – Mehr von euch ist besser für alle!“

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