Vor kurzem wurde bekannt, dass das Sterkrader Hallenbad starke Schäden aufweist, die sehr wahrscheinlich über Jahre entstanden sind. Nun wurde es provisorisch geschlossen, eine Wiedereröffnung ist nicht gesichert. Ein Gutachten soll in den kommenden Wochen erstellt werden, um den Umfang der Schäden an Becken und der darunterliegenden Stahl-Beton-Konstruktion zu ermitteln. Dann wird der Rat der Stadt eine Entscheidung über die Zukunft des Hallenbades zu fällen haben.
„Das Hallenbad in Sterkrade muss erhalten bleiben, Punkt.“, fordert Yusuf Karacelik, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.LISTE Oberhausen.
„Rund 130.000 Menschen besuchen jährlich das seit Jahrzehnten bestehende Bad, eines der wenigen, dass überhaupt noch in unserer Stadt existiert. Eine Schließung würde die Bäderlandschaft weiter schleifen und das darf nicht passieren. Denken wir auch an das Schulschwimmen und die Vereine. Hier muss sofort ein Ausgleich geschaffen werden. Es ist doch außerordentlich wichtig, dass Kinder schwimmen lernen. Ich möchte gerne wissen, was die Stadtspitze jetzt zu tun gedenkt. Statt weniger, braucht es mehr Orte, wo Menschen zu erschwinglichen Preisen schwimmen können. Gerade jetzt, wo die Preise in allen möglichen Bereichen steigen, ist das sehr wichtig. Schwimmen ist Lebensqualität und sorgt für Wohlbefinden, dafür muss Geld da sein. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass wieder ein Jahr vorbei ist, der Hochsommer vor der Tür steht und es immer noch nicht einmal einen Plan für ein städtisches Freibad gibt, das wir seit einigen Jahren fordern.“
Karacelik übt darüber hinaus grundsätzliche Kritik an der Kürzungspolitik der Stadtspitze.
„Das Hallenbad verdeutlicht sinnbildlich, wie kurzfristig die seit Jahren praktizierte Kürzungspolitik der Stadtspitze ist. ist. Wäre vor einiger Zeit schon damit angefangen worden, sich um das Hallenbad zu kümmern, würde es sicher nicht so teuer werden. Es sollte Schluss damit sein, dass bei Einrichtungen und Leistungen zum Nutzen der gesamten Bevölkerung immer weitere Einsparungen vorgenommen werden.“