AutorInEin Beitrag von Yusuf
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Die Linke Kreisverband Oberhausen
28.07.2020

STOAG: Situation der Beschäftigten sofort verbessern

Heute fand ein bereits vor Monaten geplantes Treffen zwischen dem STOAG Betriebsrat, OB Daniel Schranz und Vertreter*innen der Ratsfraktionen statt.

Zuvor hatten sich der STOAG-Betriebsrat, die Vertrauensleute und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit einem „Offenen Brief“ an Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz, die Fraktionen im Rat der Stadt, den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung des kommunalen Verkehrsunternehmens, gewandt. Sie beklagen extreme Arbeitsbedingungen sowie mangelnde Wertschätzung und fordern rasche Veränderungen.

Der Konflikt ist nicht neu, in der Vergangenheit hatte die Belegschaft bereits wiederholt die Verbesserung ihrer Arbeitssituation gefordert. Eine Abteilungsversammlung war vor Monaten auf Initiative von Geschäftsführer Werner Overkamp gerichtlich untersagt worden, ein anderes Treffen kam auch nicht zustande.

Im Zentrum der Kritik stehen aus Sicht der 300 Arbeitnehmer*innen im Fahrdienst zu knappe Fahrzeiten auf vielen Linien inklusive der Nachtexpresslinien. Ein weiteres Problem stellt die fehlende Anpassung der Fahrzeiten bei Baustellen oder in neuen Tempo-30-Zonen dar.

Auch die Anwesenheitszeiten sind bis zu 9,25 Stunden überdurchschnittlich hoch. Dazu kommt das Problem der geteilten Dienste bis zu 12 Stunden sowie langer Dienste, die bis zu 10,25 Stunden an den Wochenenden und Feiertagen andauern.

Die Belegschaft kritisiert außerdem, das Dienstanfang und -ende nicht am gleichen Ort stattfinden, was viele Beschäftigte zwingt, nach Feierabend erst einmal durch die Stadt zu pendeln. Zu guter Letzt wird besserer Schutz vor aggressiven Fahrgästen gefordert.

„Da geht in allen möglichen Bereichen aber etwas gehörig schief.“, resümiert Yusuf Karacelik den Bericht über die Zustände bei der STOAG.

„Es kann nicht angehen, dass so gravierende Missstände herrschen, die zu extremen Belastungen der Belegschaft führt und ein Geschäftsführer sich einfach nicht rührt. Ich fordere Herrn Overkamp auf, sich unverzüglich mit den Forderungen der Beschäftigten auseinanderzusetzen und sie zu erfüllen. Wenn er die legitimen Forderungen einfach ignoriert, brauchen wir vielleicht einfach einen anderen Geschäftsführer, der seinen Job macht und für die Belange der Angestellten ansprechbar ist.

Menschen wissentlich solch einem Stress auszusetzen, um möglicherweise Geld zu sparen, ist in höchstem Maße unredlich und gehört verboten. Auch kann eine Verkehrswende nur funktionieren, wenn in den ÖPNV investiert wird und das bedeutet natürlich auch in die Belegschaft.“

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