2249 Mal drehte die Energieversorgung Oberhausen EVO im letzten Jahr den Strom ab. Betroffen sind vor allem Menschen, die aufgrund von geringem Einkommen oder Arbeitslosigkeit nicht mehr mit ihrem Geld auskommen.
„Strom ist kein Luxus, sondern eine Lebensnotwendigkeit. Notwendige Haushaltseinrichtungen wie Kühlschrank, Licht, Heizung und warmes Wasser sind nach Stromsperrung nicht mehr Verfügbar. Die Strompreise steigen stätig, aber die Hartz IV-Sätze und die Löhne nicht. Im Jahr 2013 stand der Erhöhung des Hartz IV Regelsatzes eine reale Stromkostenerhöhung von 9,87 Euro entgegen. Der Aufsichtsrat der EVO, dem unteranderem mit SPD angehört, hat beschlossen, dass keine Ratenzahlung unter 50 Euro möglich ist, um Stromschulden zu begleichen. Für Oberhausener Geringverdiener wird damit unmöglich gemacht Abschlagzahlung und Ratenzahlung vorzunehmen.
HartzIV-Betroffene können gar keine Ratenzahlung vereinbaren. Sie müssen eine Abtrittserklärung unterschreiben und werden entmündigt“, meint Jörg Pusch, sozialpolitischer Sprecher der LINKE.LISTE Ratsfraktion.
Es muss einen sofortigen Stopp der Stromsperren geben. Die Folgen sind für die Betroffenen menschenunwürdig und lebensgefährlich. Im Jahr 2012 kosteten Wohnungsbrände und Kohlenmonoxidvergiftungen zehn Menschen nachweislich das Leben, die allesamt von Stromsperrungen betroffen waren. Wir brauchen Sozialtarife für Menschen mit geringem Einkommen und die Ratenzahlungen müssen günstiger werden. Die Kosten der Energiewende dürfen Strom nicht zum Luxusgut werden lassen“, fordert Jörg Pusch.
, img-positionaligntop, , img-option, img-link-extern, img-,