Unsere KandidatInnen für den Rat der Stadt Oberhausen stellen Ihnen / Euch Themen aus unserem Kommunalwahlprogramm vor: Heute äußert sich Martin Goeke, Platz 2 der Reserveliste, zur Umwelt- und Naturschutzpolitik.
Rotes Herz mit grüner Lunge
Nachhaltige Umwelt- und Naturschutzpolitik ist für uns LINKE ein zentraler Programmpunkt. In den letzten Jahrzehnten ist neben der sozialen auch die ökologische Frage immer drängender geworden. Der vom Menschen
verursachte Klimawandel führt nicht nur zu erhöhten Temperaturen, steigendem Meeresspiegel und dem Abschmelzen von Gletschern, sondern beeinflusst maßgeblich die Lebensbedingungen von Millionen von
Menschen. Ein großer Teil des Treibhauseffekts und des damit verbundenen Klimawandels wird in den städtischen Ballungsräumen verursacht.
Dieser Verantwortung muss sich auch die Stadt Oberhausen stellen. Jedes kommunalpolitische Handeln muss konsequent auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit hin überprüft werden: bei der Stadtentwicklungs- und Verkehrsplanung, der Gewerbeansiedlung, dem Flächen- und
Landschaftsverbrauch, beim öffentlichen und privaten Wohnungsbau, der Energieversorgung, der Abfall- und Wasserwirtschaft, sowie im
kommunalen Beschaffungswesen.
Demokratisch kontrollierte Energieversorgung
Das Herzstück des sozial-ökologischen Umbaus ist die Energiewende hin zu einer sozialen, ökologischen und demokratisch kon-
trollierten Energieversorgung. DIE LINKE LISTE steht deshalb konsequent für eine kommunale Energieversorgung. Die Energie-
versorgung Oberhausen AG EVO ist der Hauptenergieversorger der meisten Oberhausenerinnen und Oberhausener. Die EVO muss
sich in Zukunft weniger als Energieversorger mit dem Ziel der Umsatz- und Profiterhöhung verstehen, sondern als Energiedienstleister
mit starken CO2-Einsparzielen und einer konsequenten Umsetzung der Energiewende mit dem Ziel einer 100-prozentigen Stromerzeugung
aus erneuerbaren Energien Erdwärme, Windenergie, Biomasse, Fotovoltaik. Um die EVO verstärkt auf eine ökologisch und sozial
ausgerichtete Geschäftspolitik verpflichten zu können, ist es unerlässlich, dass sie wieder zu 100 Prozent in städtisches Eigentum übergeht.
Haus- und Sondermüllverbrennung trägt zur Ressourcenverschwendung, Klimagefährdung und zum Anstieg gefährlicher Emissionen bei.
Der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht. Konsequent Müll vermeiden, vermindern und wieder verwerten, sowie eine aktive Mülltrennung
an der Quelle, all das sind wesentliche Voraussetzungen, um aus der flächendeckenden und teuren Müllverbrennung auszusteigen und
umweltschonende Verfahren anzuwenden. Eine ökologische Abfallwirtschaft ist allerdings nur möglich, wenn sie in öffentlicher Hand liegt. Viele
Kommunen und Menschen haben bereits erkannt, dass private Unternehmen nicht leistungsfähiger und preisgünstiger sind. Im Gegenteil, seit Jahren
zahlen die Oberhausenerinnen und Oberhausener höhere Müllgebühren als in anderen Teilen NRW, Profiteur ist in erster Linie der private Investor Remondis. Zudem führen die Überkapazitäten zu einem internationalen Mülltourismus nach Oberhausen.
Grün Statt Grau
Letztlich muss die Stadt in ihren Planungen auch verantwortlich mit dem Natur- und Artschutz umgehen. Dies gilt vor allem bei Straßenplanungen, Flächennutzungsplänen und Bebauungsplänen. In Oberhausen wird
vielfältiges Grün, Parks, naturnahe Gartengebiete, verbindliche Biotopverbundkonzepte, möglichst großräumige Landschafts- und Naturschutzräume sowie natürliche oder zumindest naturnahe Bäche und Flussläufe benötigt, um das Wohlbefinden von Menschen, Tieren und Pflanzen und ein gesundes Stadtklima in Oberhausen zu fördern.
, img-positionaligntop, , img-option, img-link-extern, img-,