Die konkreten Räumungsvorbereitungen des von Klima-Aktivist*innen besetzten Dorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier Garzweiler haben bereits am 2. Januar begonnen und nehmen an Fahrt auf.
Ab dem 10. Januar ist mit dem Beginn der Räumung zu rechnen.
Der Energiekonzern RWE will das Dorf abreißen, um die darunterliegenden 280 Mio t Kohle fördern zu können und wird dabei von der schwarz-grünen Landesregierung unterstützt.
Wissenschaftler*innen warnen, dass mit diesen Plänen die überlebenswichtige 1,5°-Grenze der Erderhitzung nicht einzuhalten sei. Zudem sei die Abbaggerung Lützeraths für die Versorgungssicherheit unnötig. Mit den Räumungsvorbereitungen wächst auch der Protest der Klimagerechtigkeitsbewegung, täglich finden in Lützerath und viele weiteren Städten politische Aktionen gegen die geplante Räumung und den Braunkohleabbau statt.
Hierzu erklärt Heike Hansen, Ratsmitglied der Fraktion DIE LINKE.LISTE:
„Wir erklären uns solidarisch mit den Protesten in Lützerath und fordern die schwarz-grüne Landesregierung auf, die Räumungsvorbereitungen unverzüglich zu stoppen. Der von ihr propagierte frühere Ausstieg aus der Braunkohle ist nichts weiter als ein PR-Trick, weil RWE bis 2030 dann noch mehr CO2 produziert als ohnehin schon. Für uns stehen aber nicht die Interessen von RWE im Vordergrund, sondern der Schutz des Klimas und damit der Menschen.
Es muss endlich Schluss sein mit der Zerstörung der Natur. Gleiches gilt für die geplante Abholzung des Sterkrader Waldes. Auch hier geht es letztlich nur um Geld und ein Weiter-So mit der klimafeindlichen Politik der Ampel-Regierung. Damit werden wir uns nicht abfinden und weiter dagegen protestieren.
Wir teilen die Ziele der Klima-Aktivist*innen in Lützerath. Es ist beeindruckend zu sehen, was dort auf die Beine gestellt wird und wie viele junge Menschen auch Knüppel und Tränengas nicht scheuen, um gegen die Auswirkungen des fossilen Kapitalismus zu demonstrieren.“
An der Großdemonstration „Gegen die Räumung – für Kohleausstieg & Klimagerechtigkeit“ am 14. Januar um 12 Uhr in Lützerath werden Mitglieder der Fraktion DIE LINKE.LISTE teilnehmen.
DIE LINKE NRW ist seit dem Wochenende vor Ort, versorgt die Aktivist:innen mit Materialien sowie Lebensmitteln. Kathrin Vogler, Landessprecherin und Abgeordnete für DIE LINKE im Bundestag, ist gestern in das Camp eingezogen und hat erklärt, Lützerath gegen die Räumung zu verteidigen.